Die Fusion von Activision und Vivendi erklärt

Die plötzliche Fusion von Activision und Vivendi wurde zwar erst vor wenigen Stunden bekannt gegeben, aber dennoch besteht Erklärungsbedarf, den wir gerne aufgreifen.

Hier sind die wichtigsten Punkte der Fusion:

1- Vivendi besitzt, Activision betreibt:
Die Fusionsvereinbarung ist noch nicht abgeschlossen, aber Vivendi soll am Ende Eigentümer von 52% des neuen Unternehmens Activision Blizzard. Allerdings wird der CEO von Activision das neue Unternehmen leiten.
Activision-Chef Robert Kotick wird Präsident und Chief Executive Officer von Activision Blizzard, und Bruce Hack von Vivendi Games wird CCO des neuen Unternehmens.

2- Blizzard wird nicht betroffen sein:
"Das Wichtigste für unsere Fans ist, dass wir die Marke Blizzard Entertainment beibehalten werden", sagte Blizzard-CEO Mike Morhaime in einem Interview. Blizzard wird seine derzeitige Struktur beibehalten und seine Marken beibehalten. Die zukünftigen Spiele von Blizzard werden das Blizzard-Logo tragen und kein Spiel wird jemals ein Activision-Blizzard-Logo tragen.

"Die Marke Activision Blizzard wird nirgendwo als Verbrauchermarke auftauchen. Im Grunde ist es eine Unternehmensmarke für das gesamte Unternehmen", erklärte Morhaime. "Wenn man Aktien des Unternehmens kaufen möchte, dann heißen die Aktien Activision Blizzard; die zentralen gemeinsamen Dienste des Unternehmens, wie z.B. die Verkaufs- und Vertriebsabteilung, werden Activision Blizzard heißen. Aber Blizzard Entertainment wird weiterhin ein Publishing-Label sein."

3- EA ist noch größer:
Obwohl Activision behauptet, dass das neue Unternehmen die "höchsten Betriebsmargen aller großen Videospielverlage von Drittanbietern" haben wird, ist EA immer noch größer. EA erwartet $3,8 bis $4,0 Milliarden Nettoeinnahmen für das Geschäftsjahr 2008, im Gegensatz zu den von Activision erwarteten $3,8 Milliarden.