Schweden darf virtuelle Transaktionen besteuern
Nach China arbeiten sowohl Schweden als auch Südkorea aktiv an einer Gesetzgebung zur Besteuerung des Transfers von virtuellen Gegenständen im Spiel.
Es geht nicht darum, den Verkauf von virtuellem gegen echtes Geld zu besteuern; dies ist in den meisten Ländern bereits steuerpflichtig. Was die beiden Länder in Betracht ziehen, ist der einfache Handel zwischen Spielern im Spiel, bei dem kein echtes Geld im Spiel ist.
Professor Edward Castronova von der Universität Indiana machte sich über diese Idee lustig. "Ich denke, das ist eine außerordentlich gefährliche Entwicklung. Das ist so, als ob ich jedes Mal, wenn ich in meinem Garten Fußball spiele und ein Tor schieße, drei Euro an den Staat zahlen müsste. Damit wird dem Spiel sein Beitrag zum menschlichen Glück genommen.
Theodore Seto, Professor an der Loyola Law School, erläuterte jedoch die rechtlichen Gründe für die Besteuerung:
"Sie können Ihre Lindens zu einem frei wählbaren Wechselkurs jederzeit und unbegrenzt in Dollar oder Euro umtauschen... Es ist einfacher, virtuelle Transaktionen zu besteuern als Transaktionen in der realen Welt. Das Tolle daran ist, dass alle Transaktionen aufgezeichnet werden können. In der realen Welt haben wir das nicht..."
"Wenn 'Gold' nicht in Geld umgetauscht werden kann und es gegen die Regeln verstößt und es technisch schwierig ist, den Umtausch vorzunehmen, dann sollten wir die Ereignisse in World of Warcraft als Spiele behandeln. Im Gegensatz dazu vermarktet sich Second Life aktiv als ein Ort, an dem man echtes Geld verdienen kann."