Activision versucht, die Konkurrenz abzuschrecken"?

In einem gestrigen Interview äußerte der Activision-Chef Bobby Kotick seine Überzeugung, dass 1 Milliarde Dollar reichen nicht aus, um ein MMORPG zu schaffen, das mit World of Warcraft konkurrieren kann.

"Wir glauben nicht, dass wir, selbst wenn wir 500 Millionen oder eine Milliarde Dollar investieren würden, um ein Produkt auf den Markt zu bringen, damit Erfolg haben würden. sagte Kotick. "Als wir anfingen, uns damit zu beschäftigen, erschien es uns wie ein Spiel in einer unüberwindbaren Produktkategorie... EA, Microsoft, Sony und zahlreiche Risikokapitalinvestitionen hatten erfolglos versucht, Massively Multiplayer Games als Produktmöglichkeit zu entwickeln."

Kotick erklärte dann, dass diese Überzeugung der Grund war, warum Activision sich für eine Fusion mit Blizzard und die Übernahme von World of Warcraft entschied.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung von Koticks Worten reagierte Lars Buttler, ehemaliger VP of Global Online bei Electronic Arts und derzeit CEO und Mitbegründer von Trion World Network, der Kotick vorwarf, er wolle "die Konkurrenz abschrecken".

" Netter Versuch, Mr. Kotick. Wir verstehen, dass Activision seine Fusion verteidigen und die Konkurrenz einschüchtern muss - aber ich muss seinen Bluff durchschauen", sagte Lars Buttler. "Wir könnten nicht beeindruckter sein von dem, was Blizzard begonnen hat, aber WoW ist nur der Anfang; es ist ziemlich wild zu behaupten, dass es nur ein Team gibt, das jemals das Potenzial des vernetzten Zeitalters ausschöpfen könnte - und dass es niemanden da draußen gibt, der das leisten kann, egal wie hoch die Investitionen sind. Sie sind wirklich ein großartiges Team, aber es gibt noch andere großartige Teams da draußen, die kluge Entscheidungen treffen, die Vorteile der Konnektivität voll ausschöpfen und die Zukunft der interaktiven Unterhaltung definieren werden."

"Es gibt Herausforderungen für traditionelle Verlage in diesem Bereich, daran besteht kein Zweifel. Aber mit den richtigen Tools und Technologien, Kreativität und dem Verständnis für das Potenzial, das die vernetzte Ära mit sich bringt, werden neue Teams erstaunliche Spiele entwickeln. Unsere Botschaft an Entwickler und Gamer gleichermaßen lautet: Es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden; feiern Sie mit! Wir würden sogar so weit gehen zu sagen: Wenn Sie mit Herrn Kotick nicht einverstanden sind, rufen Sie uns an!"