Nintendo rechnet mit Verlusten, nachdem die Wii U die Erwartungen um zwei Drittel verfehlt hat
Aufgrund der schlechten Marktentwicklung des 3DS und der Wii U sah sich Nintendo gezwungen, seine Erwartungen für das Gesamtjahr zu revidieren und einen negativen Wert anzusetzen.
Ursprünglich hatte Nintendo erwartet, in dem am 31. März 2014 endenden Geschäftsjahr 9 Millionen Wii U-Einheiten zu verkaufen. Weniger als 10 Wochen vor diesem Datum kann das Unternehmen nun klar erkennen, dass 2,8 Millionen Einheiten eine realistischere Zahl sind.
Auch die ursprüngliche Wii und der Nintendo 3DS haben sich weit unter den ursprünglichen Erwartungen von Nintendo verkauft. Das Unternehmen rechnet nun mit 13,5 Millionen verkauften 3DS-Einheiten und 1,2 Millionen Wii-Einheiten, statt der erwarteten 18 Millionen bzw. 2 Millionen.
Auch die Software-Verkaufsprognosen wurden nach unten korrigiert. Nintendo rechnet nun mit 66 Millionen 3DS-Spielen und 19 Millionen Wii U-Spielen, statt der zuvor erwarteten 80 Millionen bzw. 38 Millionen Spiele.
Alle diese Kürzungen haben Nintendos erwartete Einnahmen von zuvor prognostizierten 920 Milliarden Yen ($8,8 Milliarden) auf 590 Milliarden Yen ($5,7 Milliarden) gesenkt. Infolgedessen rechnet das Unternehmen nun mit Verlusten in Höhe von 25 Milliarden Yen ($239,6 Millionen), während zuvor Gewinne in Höhe von 55 Milliarden Yen ($527,2 Millionen) prognostiziert wurden.
Schlimmer noch: Die revidierte Verkaufsprognose für die Wii U bedeutet, dass die Konsole bis Ende März 2014, also fast 15 Monate nach ihrer Markteinführung im November 2012, insgesamt 6,25 Millionen Einheiten verkauft haben wird. Zum Vergleich: Die PlayStation 4 und die Xbox One verkauften sich in ihren ersten sechs Wochen auf dem Markt 4,2 Millionen bzw. 3 Millionen Mal.